Zum Vormittag habe ich mich auf den Weg in Richtung Santa Barbara gemacht und dabei den Highway 1 genommen. Der führt direkt an der Küste entlang, hat jede menge Kurven und Steilküsten, an denen es teilweise bis zu 200 Meter bergab geht. Unterwegs sind mir noch zwei Anhalter begegnet, die auch nach Santa Barbara wollten. Habe ich einfach mitgenommen. Und da du diesen Bericht hier lesen kannst, bin ich von denen auch nicht getötet worden oder was auch immer man sonst solchen Anhaltern nach sagt. Einer von denen reist nun schon seit fast 10 Jahren auf diese Art durch die Staaten.
In Santa Barbara angekommen habe ich mich mit meinem Gastgeber Ricardo in einer Bar getroffen, wo wir den Abend verbrachten. Ich finde es einfach immer wieder faszinierend wie viele Amerikaner doch die deutsche Sprache beherrschen oder über irgendwelche Weise mit Deutschland zu tun haben.
Kaum die Augen in aller früher auf bekommen ging es mit Ricardo ins Studio von KCSB, wo er jeden Freitag von 9 bis 10 Uhr seine eigene Radiosendung hat. War ganz lustig mit dabei zu sein. Das ganze ist zwar ein Uniradio, doch kann in Santa Barbara und darüber hinaus empfangen werden.
Tagsüber habe ich mich in der Stadt direkt ein wenig umgeschaut und mich auf dem Weg zum Strand gemacht. Von weiten habe ich irgendwelche riesigen Teile im Wasser stehen sehen und mich gefragt, was hier so viele Flugzeugträger vor den Küsten machen. Doch etwas näher gekommen, musste ich feststellen, dass es keine Flugzeugträger waren, sondern Bohrinseln. Ich konnte trotz schlechtem Wetter insgesamt elf Stück zählen. War schon irgendwie krass.
Gerade erst angekommen und schon ging es auch wieder weiter. Diesmal nach San Diego. Mein Gastgeber dort hat mich nämlich für den Samstagabend zu einer Abschiedsparty von zwei seiner Freundinnen eingeladen. Und das konnte ich natürlich nicht verpassen.
Kaum dort angekommen, sind wir auch zu der Party gegangen. Es hat viel Spaß gemacht, es waren jede menge Leute dort gewesen mit denen ich mich gut verstanden habe. Mich selbst hat das ganze auch etwas zum Nachdenken gebracht.
Da ich für San Diego nun ganze drei Tage Zeit hatte, bin ich es auch etwas entspannter angegangen. Der Sonntag war größten teils zum ausspannen gewesen. Habe zusammen mit meinem Gastgeber Julian und zwei seiner Freunde die letzten Folgen von Scrubs gesehen, eine neue Serie Namens „The Walking Dead“ kennen gelernt und bei tosh.o meine Vorliebe für den Sarkasmus wieder genießen können.
Die nächsten Tage habe ich mir verschiedenes in San Diego angeschaut. Dazu gehörte zum einen der Flugzeugträger USS Midway, die mexikanische Grenze, Downtown, der Flughafen, der fast direkt vor der Tür war oder ein Footballspiel der San Diego Chargers.
Nach dem gut gefüllten Programm ging es zu meinem letzten Stopp nach Los Angeles. Dort habe ich mir an dem Nachmittag die beiden wichtigsten Sachen angeschaut. Das zum einen der Hollywood Walk of Fame und zum anderen der Hollywood Schriftzug waren.
Zwar kann man nicht bis ganz nach oben zum Schriftzug gehen, doch bis dahin wo es noch erlaubt ist, ist man schon recht nahe an den Buchstaben und hat auch einen wunderschönen Blick über ganz L.A..
Auf zu meinem Gastgeber Dane ging es am nächsten Morgen in aller frühe raus nach San Bernardino. Wir waren bei seinem Onkel zu einem dieser typisch amerikanischen Thanksgivingfeiern eingeladen.
Doch bevor es ans Feiern ging, haben wir uns einen der vielen Berge herausgesucht, die dort in der Nähe sind. Vorbei an mit Eiszapfen behangen Bäumen ging es durch den tiefen Schnee in gut zwei Stunden bis ganz nach oben.
Wenn man oben angekommen ist, muss man den ganzen Weg auch wieder zurück laufen. Doch das ging etwas schneller, so dass wir auch am Nachmittag pünktlich zum Thanksgiving Essen bei sein Onkel und der restlichen Familie angekommen sind.
Als ich ganz herzlich begrüßt wurde, wir uns angeregt unterhielten und anschließend das Essen genossen haben, durfte ich auch gleich noch einen Sieg bei dem Spiel „Spoon“ auf meinem Konto verbuchen. So lässt es sich gut gehen.
Auf dem Rückweg ging es bei zwei seiner Freunde vorbei, die an den nächsten zwei Tagen einen Kurzfilm drehen wollten. Ich wurde daraufhin auch gleich gefragt, ob ich nicht Lust hätte eine Rolle zu besetzen. Das habe ich mir natürlich nicht zwei mal sagen lassen. So dass ich dann am nächsten Morgen wieder bei denen auf der Matte stand und zusammen mit ein paar anderen Freunden an zwei Tagen einen Kurzfilm mit dem Namen „Fame Is Fleeting“ drehten.
Am Flughafen von L.A. endlich angekommen, das Auto ohne Probleme abgegeben, musste ich mir beim Check-In sagen lassen, dass der Flug sich um 12 Stunden verschiebt. Das ganze hat aber auch etwas positives. Die Nacht musste ich auf jeden Fall nicht am Flughafen zwischen den ganzen Sitzreihen verbringen. Air New Zealand hat eine Nacht im Hilton gesponsert. So lässt sich meine Reise in den USA auch sehr gut beenden.
Hier endet nun meine Zeit in den USA. Falls jemand Lust hat, kann man sich hier auch eine kurze Zusammenfassung zu meinen 12 Wochen in den USA anschauen. Da gibt es das ein oder andere, was vielleicht interessant ist. Viel Spaß auf jeden Fall noch.
Sehen, hören und lesen werdet ihr wieder von mir aus Neuseeland.
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