Pünktlich am Flughafen angekommen, konnten wir unser Gepäck nach Singapur auch sehr zügig aufgeben. Die Sicherheitskontrolle war zwar etwas langwierig, doch es hat alles super geklappt. Pünktlich am Abfluggate angekommen, waren wir ganz entspannt. Auch als es hieß, dass der Flug eine Viertelstunde später (11 Uhr) abfliegen sollte. Bei dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Istanbul ließ uns diese Info recht desinteressiert. Gegen 11:15 Uhr war dann endlich das Boarding. Ist ja nichts Ungewöhnliches. Die Schlange in Richtung Flieger bewegte sich aber nicht wirklich weiter, bis es auf einmal hieß, dass wir wieder zurück in den Wartebereich sollen. Das war schon mal etwas irritierend. Aber blieb uns ja nichts anderes übrig. Der Abflug verschob sich im Halbstundentakt. Als dann die Durchsage kam, dass das Problem noch nicht behoben sei, und Verpflegungsgutscheine verteilt wurden, sahen wir uns unseren Anschlussflug verpassen. Denn wer verteilt solche Gutscheine, wenn das Problem schnell zu lösen ist!? Wir überlegten schon Alternativen. Denn die ersten beiden Nächte waren schließlich gebucht und die Stornierungsfrist abgelaufen. Da sahen wir plötzlich Licht am Ende des Tunnels, denn bei der Suche nach alternativen Routen stellten wir fest, dass unser Anschlussflug nach Singapur glatt zwei Stunden Verspätung hat. Das ließ uns wieder hoffen. Mit dem Gutschein in der Hand haben wir uns dann erstmal angestellt, um etwas zwischen die Zähne zu bekommen, als plötzlich erneut zum Boarding aufgerufen wurde. Wir hatten nun etwas zu essen in der Hand und sind in den verspäteten Flieger eingestiegen. Die Berechnungen ergaben nun entspannte eineinhalb Stunden Aufenthalt am Istanbuler Flughafen. Diese haben wir mit Preisvergleichen überbrückt, unter anderem für Burger: Wer hier Hunger bekommt, muss tief in die Tasche greifen – ein BigMac kostet knapp 15 €.

Nach halbwegs überstandenem Flug sind wir mit nur einer guten Stunde Verspätung aus unserer Sicht pünktlich in Singapur gelandet. Nachdem wir dann auch unser Gepäck abgeholt hatten, ging es noch ein wenig über den Flughafen. Schließlich ist das Teil eher ein Vergnügungspark mit integriertem Flughafen. Im Marina Bay Sands Hotel angekommen, haben wir es uns nach dem Check-in im Pool auf der Dachterrasse etwas gut gehen lassen und die grandiose Aussicht genossen. Zum späten Nachmittag ging es noch ein wenig durch die verschiedensten kulinarischen Gerichte eines Foodcourts in der Stadt, bevor wir uns später die nächtlichen Lichter-, Musik- und Fontänespektakel vom 56. Stock des Hotels aus angeschaut haben.

Nach überraschend problemlos überwundenem Jetlag sind wir entspannt gegen 9 Uhr aufgestanden und haben bei tropischen Temperaturen wieder den Pool auf dem Dach genutzt. Trotz des warmen Wetters sind wir auch in eines der gut 40 Grad warmen Jacuzzis gegangen. 

Mit einem kleinen Hungergefühl haben wir uns wieder auf den Weg zum überdachten Foodcourt gemacht, um uns dort wieder vor lauter Angeboten nicht richtig entscheiden zu können. Aber jeder hat was gefunden und somit konnte es weiter gehen, ein wenig die Gegend zu erkunden. Von Schatten zu Schatten ging es entlang durch die Häuserschluchten, Promenaden, Parks und wieder zurück, denn so langsam zog es sich immer weiter zu. Lieber möchte ich bei Regen im Pool sitzen, als durch irgendwelche Straßen zu laufen. Und Ersteres war dann auch der Fall: Während wir wieder oben im Pool im Wasser waren, fing es an zu regnen. Aber das war sehr angenehm. Die Sicht wurde immer schlechter, bis dann vor uns direkt ein Blitz zu sehen war. Wer diesen nicht gesehen hatte, wurde von seinem Donnern überrollt. Wer das auch nicht mitbekommen hatte, wurde von den lauten Trillerpfeifen der Bademeister dazu aufgefordert, den Pool sofort zu verlassen. Das passierte auch sehr schnell. Dann war irgendwann die Sicht weg. Nachdem wir noch ein wenig das Gewitterschauspiel genossen haben, sind wir wieder aufs Zimmer gegangen. Schließlich konnten wir es uns auch von dort aus anschauen. 

Nachdem sich das dann auch verzogen hat, haben wir uns nach dem Abendessen das Lichter-, Musik- und Fontänespektakel mal direkt von unten angeschaut. 

Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon Check-out. Aber natürlich wurde bis dahin noch das schöne Wetter vom Pool aus genossen. Da unser Bus erst am Abend um 22 Uhr fuhr, haben wir unsere Rucksäcke bis dahin noch im Hotel gelassen und uns bei tropischen Mittagstemperaturen wieder einen Stadtbummel gegönnt. Dieser wurde am Nachmittag mit einer Fahrt im Sling-Shot abgerundet. Es ist immer wieder schön, in den Sitzen zu sitzen und nicht zu wissen, wann man in die Höhe geschossen wird.

Nachdem wir dann noch ein letztes Mal im schon bekannten Fresstempel die Qual der Wahl hatten, sind wir mit den Öffis zum Busterminal gefahren. Der Reisebus nach Mersing an der Ostküste von Malaysia war mit insgesamt nur drei Passagieren besetzt, die ihr Ziel um halb zwei morgens erreichten.

2 throughts on "Verspätungen: Fluch und Segen zugleich"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert