Da es das komplette Wochenende durchweg geregnet hat, haben wir ein wenig den Plan geändert, um nicht allzu nass zu werden. Neben dem Fahren stand da auch die letzte und entscheidende Disziplin auf unserer To-Do-Liste an: Bowling. Diese ging in einer engen Best of Three Challenge an mich. Aber bei einer anschließenden Shoppingsession in einem Outlet war das auch schon wieder vergessen.

Was Lutz zum Glück nicht vergessen hatte, waren seine Französischkenntnisse. Denn mit Ottawa verließen wir auch Ontario und fuhren direkt in Québec rein. Und hier zeigte sich, dass es ohne Französisch etwas schwer wird, sich durchzuschlagen. Es ist nicht unbedingt schlimm, wenn auf einmal alle Städte schwer aussprechbare französische Namen hatten oder vieles ausschließlich auf Französisch vorzufinden war. Viel schlimmer war es, dass die Leute teilweise kaum bis gar kein Englisch sprachen. Das machte sich beim Einchecken nicht leicht. Aber mit Händen und Füßen habe ich dann irgendwann den Schlüssel in der Hand gehabt. Nach dieser Situation habe ich dann nur noch Lutz vorgeschickt, alles zu klären.

Hier mal ein kleiner Versuch in Sachen Aussprache: Mont du Lac-des-Cygnes. Das kann erstmal alles und nichts bedeuten. Aber so hieß nur der Nationalpark, den wir besucht haben. Zwischen Sonnenschein, Schneewehen und Winden, bei denen man es verdammt schwer hatte, nicht weggeweht zu werden, war alles dabei. Oben auf dem Berg hatten wir dann auch mal einen kleinen Bereich im Windschatten gefunden, wo wir die Aussicht genießen konnten. Und auf einmal sahen wir einen Bären durch die Landschaft streichen. Leider war er doch etwas zu weit weg, um von mir gestreichelt werden zu können. Doch das habe ich später bei einem recht zutraulichen Hörnchen einfach nachgeholt.

Weiter ging es nach Québec. Von dieser Stadt sagt man ja, dass sie an Europa erinnern soll. Das konnte ich bei den ersten Schritten nicht wirklich bestätigen. Später aber in der Altstadt angekommen, konnte man erkennen, dass es da durchaus Parallelen gibt. Das liegt aber auch sicherlich mit daran, dass dort sehr viel der alten Architektur erhalten wurde. So dass es dort den typischen Marktplatz gibt, den man auch von einigen Städten unter anderem in Deutschland kennt. Aber hinter den alten noch vorhandenen Grenzen zur Altstadt ist es eher eine typische nordamerikanische Stadt.

Mit dieser Altstadt im Rücken ging es jetzt mit einer längeren Distanz zum Parc national de la Gaspésie. Dort war es nicht ganz so leicht, einen passenden Wanderweg herauszufinden, da die Karten und Bezeichnungen der Wege recht bescheiden waren. Zudem waren auch viele Wege gesperrt, die auf den ein oder anderen Berg führten, um die hier noch sehr wenig vorkommenden Caribous (Rentiere) zu schützen. Somit waren wir auch nur bedingt überrascht, als unser vermeintlicher Rundweg oben auf dem Berg einfach endete, weil dieser doch zu den gesperrten Wegen gehörte. Das nahmen wir aber sportlich und sind den Weg dann auf gleicher Strecke wieder zurückgegangen. Es verstieß zwar gegen unsere Philosophie „kein Weg zweimal“, aber das ließ sich da leider nicht ändern. Aber ein kleiner Abzweig auf einen Berg, von dem man einen guten Ausblick genießen konnte, war beim Rückweg dafür auch noch mit dabei.

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