Gerade habe ich meinen zweiten Blog zuende geschrieben, da kam auch schon ein Cop mit seinem Streifenwagen auf mich zugefahren. Er hatte dabei seinen Scheinwerfer, der sich über dem Außenrückspiegel befindet, auf mich gerichtet. Er meinte, dass ich von dem Parkplatz verschwinden sollte, da das „Overnight Parking“ nicht erlaubt sei. Er hatte ja auch recht gehabt, doch es war der einzige Ort, wo ich Internet hatte.

Das half aber alles nichts, und so habe ich mich mit meinem Wagen in der Dunkelheit auf den Weg durch die Wohngegend von Key West gewagt, um irgendwo einen offiziellen Parkplatz zu finden, wo ich mit dem Auto die Nacht verbringen konnte. Irgendwann habe ich auch einen gefunden. Doch da es recht heiß war, blieb mir nichts anderes übrig als die Fenster mehr als nur einen Spalt zu öffnen. In dieser Nacht habe ich auch alles andere als ruhig schlafen können, denn ich habe dort mit allem gerechnet, was man so aus den Filmen kennt. Es ist zum Glück nichts passiert.

Ich war schon recht verkatert irgendwann um halb sechs Morgens wach geworden und habe mich wieder auf den Weg zum Parkplatz gemacht, da es mir dort doch etwas sicherer schien.

Da es der Parkplatz zum Strand war, war die Dusche auch nicht weit, so dass ich mich nach dieser schwülwarmen Nacht erst mal kalt abduschen konnte. Dabei habe ich überlegt, ob es wirklich klug gewesen ist, was ich in dieser Nacht gemacht habe. Es kam auch wieder der ein oder andere Gedanke hoch, ob es alles das Richtige war, was ich mir hier vorgenommen habe.

Nichts desto trotz bin ich dann um 8 Uhr Morgens erst mal zum Office gefahren um meinen Strafzettel zu bezahlen. Danach ging es an einen schönen Sandstrand mit Palmen. Der Reiseführer hat auch noch etwas über das am meisten fotografierte Objekt von Key West geschrieben. Diesen berühmten Southernmost Point habe ich mir daher auch nicht entgehen lassen. Das soll der südlichste Zipfel der USA sein, mit nur noch 90 Meilen bis nach Kuba.

Anschließend ging es aber wieder die Keys entlang in Richtung Miami. Den ein oder anderen Zwischenstopp konnte ich mir auch diesmal nicht wieder entgehen lassen.

Da ein Auto auch irgendwann mal durstig ist, und ich meinem Dodge etwas gutes tun wollte, machten wir uns kurz vor Miami auf die Suche nach einer Tankstelle. Das war aber kein Problem, da es hier mehr als genug gibt. Das Problem, was ich hatte, bestand darin, wie das hier mit dem Tanken funktioniert. Da neben meiner Zapfsäule gerade ein Auto mit zwei Frauen angefahren kam, habe ich einfach da mal gefragt. Sie hat mir alles ganz genau erklärt, indem sie mit mir alles zusammen gemacht hat, was das Tanken in den USA betrifft.

Zuerst geht es an die Kasse und gibt an für wieviel man an seiner Zapfsäule mit der Nummer X tanken möchte und bezahlt das auch gleich. Anschließend füllt man seinen Tank. Hat man aber mehr bezahlt, als rein passt, was bei mir der Fall war, geht es wieder rein und lässt sich den Rest wiedergeben.

Auf Nachfrage der beiden Damen, bezüglich meines Aufenhaltes in den Staaten, erzählte ich ihnen kurz mein Vorhaben. Die beiden waren sehr begeistert und haben zusammen mit mir gebetet. Sie nahmen mich dazu beide an die Hand, und wünschten mir alles gute und viel Erfolg auf meiner Reise. Das war aber mal die Kurzfassung und grob auch das, was ich verstanden habe.

Am nächsten Morgen waren die Everglades mein Tagesziel. Auf dem Weg dorthin waren auch die ersten Highways mit erlaubten 70 Meilen pro Stunde dabei, die meinem Auto ein schnelleres Fortkommen gewährleistet haben. Die I-75 war mitten durch das Sumpfgebiet gebaut worden. Links und Rechts hat man ganz viel Grünzeug gehabt, welches aus dem Wasser herausragte.

Nach ungefähr zwei Stunden Fahrzeit bin ich auch bei der Billie Swamp Safari angekommen. Nach ein paar Blicke in das ein oder andere Gehege, mit den dort typischen Tieren, bin ich auch Richtung Airboot gegangen. Dort waren eine Truppe Mädels aus Kalifornien, mit denen ich mich recht gut verstanden habe. Auf der anschließenden Fahrt sind wir einigen Krokodilen, Schweinen und was sonst noch so in den Sümpfen lebt begegnet. Zum Abschluss wurde ich auch von dem Ranger zu einem Foto mit den Mädels „gezwungen“. Was tut man nicht alles.

Am nächsten Tag habe ich mich morgens um 8 Uhr mit Toni (einer Freundin aus Berlin) vor ihrem Hotel getroffen und zusammen mit ihrem Vater den Tag verbracht. Ich durfte dort sogar etwas Hotelpoolluft schnuppern, was einen anschließenden Gang zum 25 Meter entfernten Strand und ein Sprung in den Atlantik abrundete. Ein Gang durch eine der riesigen Malls war auch mit dabei. Dort kann man schon nen ganzen Tag verweilen, wenn man das ein oder andere vor hat zu kaufen. Aber auch der Essbereich ist ein Erlebnis für sich. Du brauchst dort im Grunde genommen nichts kaufen. Du läufst einfach an den ganzen Ständen vorbei und bekommst so gut wie überall etwas zum probieren angeboten. Das ganze ist folgendermaßen aufgebaut: in der Mitte befinden sich eine jede Menge Tische und Stühle, wo du das isst, was du an den ganzen Ständen, die drum herum sind, gekauft hast. Laufe ein oder zwei mal an den Ständen vorbei und du bist danach satt und hast auch noch von allem etwas gehabt.

Doch wir haben uns alle drei trotzdem hinreißen lassen etwas zu kaufen. Aber da ja am nächsten Tag die Sonne wieder scheinen soll, habe ich auch ganz brav aufgegessen. Das reicht erst mal wieder für die nächsten zwei oder drei Tage.

Gut gegessen, sind wir noch durch den ein oder anderen Laden gestöbert, und haben uns anschließend wieder auf den Rückweg gemacht. Dort haben wir den Nachmittag im Pool und Atlantik ausklingen lassen.

Morgen Vormittag geht es endlich weiter in Richtung Orlando. Es wird aber ein kurzer Abstecher über Sebastian und Melbourne gemacht. Liegt ja schließlich aufm Weg.

5 throughts on "Meine letzten Züge im Süden von Florida"

  1. Hab ich eigentlich den Moment verpasst als du Toni und ihren Vater kennengelernt hast? Oder kanntest du die schon vorher?

  2. Aldaaaaaaaaaaaa…….voll der Stecher im schwarzen Hemd ! Die Everglades Mädels werfen sich dir ja zu Füßen ……… muahahahahaha

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